10 Dinge, die Sie beim Aufbau Ihrer E‑Learning Plattform im Blick haben sollten
Quicklinks
- Kennen Sie Ihre Zielgruppen
- Sorgen Sie für Datenschutz und DSGVO-Konformität
- Wählen Sie das richtige Autorentool (LCMS)
- Wählen Sie das richtige Lernmanagementsystem (LMS)
- Verbessern Sie das Lernen mit dem richtigen Design
- Etablieren Sie einen effektiven Review-Prozess
- Halten Sie die Lernenden von Anfang bis Ende motiviert
- Sorgen Sie für Barrierefreiheit
- Content-Strategie und Curriculum-Entwicklung
- Feedback und kontinuierliche Verbesserung
- Fazit.
Ihre Mitarbeiterschulungen zu digitalisieren, kann eine große Herausforderung sein. Lassen Sie sich nicht von rechtlichen Rahmenbedingungen wie Datenschutz oder anderen Bedenken davon abhalten, E‑Learning in Ihrem Unternehmen einzuführen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die 10 wichtigsten Punkte vor, die Sie bei der Einrichtung Ihrer E‑Learning-Plattform beachten sollten, und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie
erfolgreich mit E‑Learning starten.
Kennen Sie Ihre Zielgruppen
Denken Sie beim Erstellen Ihrer E‑Learning-Kurse an die Mitarbeitenden, die damit lernen. Wie alt sind sie? Welchen Bildungshintergrund haben sie? Ziehen sie es vor, auf einem Desktop oder einem mobilen Gerät zu lernen? Benötigen sie eine Lernumgebung für Gruppen, oder möchten sie lieber nach eigenem Zeitplan lernen?
Diese Fragen zu beantworten, hilft Ihnen, den Kurs und die E‑Learning Plattform auf die Bedürfnisse der Lernenden abzustimmen. Schließlich lernt ein 40-jähriger Finanzmanager mit zwei kleinen Kindern zu Hause anders als ein 22-jähriger Marketingpraktikant.
Indem Sie Ihre Kurse an die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Mitarbeitenden anpassen, helfen Sie ihnen, sich auf Ihrer E‑Learning-Plattform zurechtzufinden. Was sowohl die Abschlussquote als auch die Motivation verbessert.
Sorgen Sie für Datenschutz und DSGVO-Konformität
Die Umstellung von Präsenz-Schulungen auf digitales Lernen bedeutet, dass Sie sich mit der Datenschutz und der DSGVO befassen müssen. Das kann nervenaufreibend sein, vor allem, wenn Sie sich nicht zu 100 % sicher sind, worauf Sie achten müssen.
- Beziehen Sie Ihren Compliance-Beauftragten und den Datenschutzbeauftragten von Anfang an mit ein, denn die Regelungen der DSGVO wirken sich auf die Wahl Ihrer E‑Learning-Plattform aus.
- Minimieren Sie die Menge der gesammelten und gespeicherten Daten. Anonymisieren Sie viele Daten wie möglich.
- Wenn Sie Aufzeichnungen über Kursabschlüsse speichern müssen – zum Beispiel aus Gründen der Revisionssicherheit – legen Sie fest, wie lange die Daten gespeichert werden. Erstellen Sie einen Prozess, um Daten zu löschen, die nicht mehr benötigt werden.
Wählen Sie das richtige Autorentool (LCMS)
Die richtige Autorensoftware – auch bekannt als Learning Content Management System (LCMS) – ist entscheidend für den E‑Learning-Erfolg Ihres Unternehmens. Mit einem Autorentool erstellen Sie Ihre E‑Learning-Kurse ohne Programmierkenntnisse. Sie enthalten in der Regel einen WYSIWYG-Editor (what you see is what you get), Kursvorlagen und andere Funktionen, mit denen Sie Ihre Online-Kurse einfach selbst erstellen.
Wählen Sie Ihr LCMS nach Ihren Bedürfnissen aus. Suchen Sie nach integriertem Review- und Übersetzungsmanagement, Features zur zentralen Zusammenarbeit oder interaktiven Lernfunktionen.
Wählen Sie das richtige Lernmanagementsystem (LMS)
Das Lernmanagementsystem, auch als Online-Lernplattform bekannt, stellt die Kurse und Kursmaterialien für Ihre Lernenden bereit. Hier sind einige der Funktionen eines guten LMS:
- Verwalten Sie Ihre Online-Kurse von einem zentralen Ort aus
- Stellen Sie Kursinhalte und -materialien wie herunterladbare PDFs, Audiodateien usw. bereit
- Ermöglichen Sie Teilnehmenden können miteinander zu kommunizieren, z. B. über einen Kommentarbereich oder einen Chat
- Erhalten Sie Informationen und Berichte zu den Lernergebnissen
Idealerweise entscheiden Sie sich für ein LMS, das Ihnen einige zusätzliche Funktionen bietet. So sollten Sie beispielsweise die Möglichkeit haben, Ihre Mitarbeitenden anhand der von Ihnen gewählten Kriterien in verschiedene Zielgruppen einzuteilen. Die Kurse sollten mobilfähig sein, damit sie auf jedem Gerät richtig angezeigt werden.
Die besten E‑Learning-Plattformen verfügen auch über weitergehende Funktionen. So können sie beispielsweise adaptives Lernen anbieten, bei dem die Lernenden ihre Lernpfade individuell anpassen oder sich von bestimmten Kursen abmelden können, wenn sie über ausreichende Vorkenntnisse verfügen. Außerdem können sie das Lernen durch Videokonferenzen und Spiele interaktiver gestalten.
In unserem umfassenden Artikel über die Auswahl des richtigen LMS für Ihr Unternehmen können Sie mehr erfahren und eine nützliche Checkliste herunterladen.
Verbessern Sie das Lernen mit dem richtigen Design
Bei der Gestaltung Ihrer E‑Learnings geht es um mehr als nur um die Einhaltung Ihres Corporate Designs. Das Design wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Ihre Lernenden mit den Inhalten interagieren. Halten Sie die Benutzeroberfläche einfach und übersichtlich. Vor allem, wenn Sie ältere Lernende haben, die mit E‑Learning weniger vertraut sind. Jüngeres Publikum hingegen begeistern Sie mit einem lustig und energiegeladen Stil. Verstärken Sie diesen mit Farben oder Gamification-Elementen.
Ein gutes Design sorgt auch für mehr Barrierefreiheit. Gut lesbare Schriftarten und der Kontrast zwischen Hintergrund- und Textfarben erleichtern Mitarbeitenden mit Sehschwäche (oder denen, die ihre Lesebrille nicht finden können) das Lesen des Textes.
Schließlich umfasst das Design auch die Art und Weise, wie der Kurs strukturiert ist. Präsentieren Sie die Informationen in einer logischen Reihenfolge und variieren Sie die Art der Fragen. Dadurch verbessern Sie das Engagement der Benutzer und Ihre Mitarbeitenden werden motiviert, den Kurs weiter zu durchlaufen. Die richtige E‑Learning-Plattform bietet Ihnen eine Vielzahl von Design-Optionen, aus denen Sie wählen können.
Etablieren Sie einen effektiven Review-Prozess
Stellen Sie sicher, dass Ihre Online-Kurse effektiv und fehlerfrei sind, bevor Sie sie für Ihre Lernenden freigeben. Das erreichen sie am besten mit einem sorgfältig geplanten Review-Prozess, der Testgruppen, Fachexperten und Autoren einschließt.
So ein Review-Prozess kann sehr komplex sein, da so viele beteiligt sind. Planen Sie vier Phasen ein, m einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten: Storyboarding, Prototyping, Betatests und endgültige Einführung. Überprüfen Sie alle Aspekte des Kurses von der Didaktik bis zum Design. Ein optimaler Review umfasst auch die technische Leistung der E‑Learning-Plattform sowie die inhaltliche Richtigkeit, Grammatik und Rechtschreibung.
Halten Sie die Lernenden von Anfang bis Ende motiviert
Der schönste E‑Learning-Kurs nützt nicht viel, wenn die Lernenden ihn nicht abschließen. Deshalb ist es wichtig, die Motivation der Lernenden zu erhalten. Die richtige E‑Learning-Plattform bietet Ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Engagement und die Motivation Ihrer Mitarbeiter zu steigern.
Menschen sind entweder intrinsisch motiviert sein – z. B. weil sie an der Aufgabe selbst interessiert sind – oder extrinsisch motiviert – z. B. durch Dinge wie Compliance-Vorschriften oder Unternehmensanforderungen.
Verbessern Sie die intrinsische Motivation Ihrer Mitarbeiter, indem Sie:
- Ihre Mitarbeitenden nach Möglichkeit selbst entscheiden lassen, welche Kurse sie absolvieren
- adaptives Lernen einsetzen, bei dem Lernende einem individuellen Lernpfad folgen und/oder Material auslassen, mit dem sie bereits vertraut sind
- kurze "Lernnuggets" anbieten, die Lernenden helfen, bestimmte Probleme schnell zu lösen
Die extrinsische Motivation steigern Sie beispielsweise mit Gamification, Mitarbeiterprämien, Belohnungen und vielem mehr.
Sorgen Sie für Barrierefreiheit
Achten Sie bei der Gestaltung Ihrer Kurse immer auf Barrierefreiheit. Selbst wenn keiner Ihrer derzeitigen Mitarbeiter eine Behinderung oder besondere Lernbedürfnisse hat. Eine barrierefreie E‑Learning-Plattform kommt allen Lernenden zugute.
Ein klares, kontrastreiches Design beispielsweise, hilft Menschen mit Sehbehinderungen. Aber auch Menschen, die sich von einem unübersichtlichen Design überfordert fühlen.
Mit Untertiteln und Abschriften, helfen Sie Mitarbeitenden mit Hörproblemen und Menschen, die besser durch das Lesen lernen. Außerdem helfen Sie Ihren Mitarbeitern, überall zu lernen, auch wenn sie keinen Ton nutzen können – etwa im Zug oder in einem Wartezimmer. Das macht das Lernen für alle bequemer.
Content-Strategie und Curriculum-Entwicklung
Definieren Sie Unternehmensziele und leiten Sie daraus den Lernbedarf ab – bevor Sie mit der Erstellung der Lehrpläne beginnen. Bewerten Sie zunächst den Status quo. Definieren Sie dann die Ziele Ihres E‑Learnings und erstellen Sie einen “Fahrplan”, um die Lernenden von A (dem Status Quo) nach B (dem Ziel) zu bringen.
So stellen Sie fest, welche Kurse Sie erstellen müssen, und sind in der Lage, die Lernziele für jeden Kurs zu definieren. Danach beginnen Sie mit dem Entwurf der Inhalte. Überlegen Sie während des Entwurfsprozesses, welche Inhalte für alle Lernenden verpflichtend sind und welche Lektionen sie durch Bestehen eines "Pre-Tests" übergehen können.
Die ideale E‑Learning-Plattform ermöglicht die Verwendung verschiedener Lehr- und Lernmethoden wie Videos, schriftliche Inhalte, Quizze oder offene Antworten. Diese helfen den Lernenden, ihr Wissen zu festigen. Beziehen Sie auch Praxisbeispiel ein, damit die Lernenden ihr Wissen leicht anwenden können.
Feedback und kontinuierliche Verbesserung
Sobald Ihr E‑Learning ausgerollt ist, ist es an der Zeit, das Feedback der Lernenden einzuholen. Das ist zwar mühsam, aber die Rückmeldungen der Kursteilnehmer sind von unschätzbarem Wert. Sie helfen Ihnen, Ihre Kurse zu optimieren, um sie attraktiver und effektiver zu gestalten.
Stellen Sie gezielte Fragen, um sicherzustellen, dass Sie genau die hilfreichen Antworten erhalten, die Sie brauchen. Fragen wie "Waren Sie mit dem Kurs zufrieden" werden Ihnen keine Auskunft darüber geben, was Sie verbessern müssen.
Stellen Sie stattdessen eine Reihe von Fragen, wie die folgenden:
- Konnte der Kurs Ihre Aufmerksamkeit von Anfang bis Ende fesseln? Wenn nicht, warum?
- Fanden Sie den Stoff zu leicht, zu schwer oder genau richtig?
- Was könnten wir tun, um die Lernerfahrung noch besser zu machen?
Holen Sie regelmäßig Feedback von einer Vielzahl von Lernenden ein. Idealerweise automatisieren Sie diesen Prozess, um Ressourcen zu sparen.
Fazit.
Wie Sie sehen, gibt es bei der Einrichtung einer E‑Learning-Plattform eine Menge zu bedenken. Aber mit etwas Voraussicht und Planung gelingt der Start. Sollte Ihnen das alles jetzt zu kompliziert erscheinen, machen Sie sich keine Sorgen. Wir bieten Ihnen Beratung und fachkundige Unterstützung bei jedem Schritt des Weges. Darüber hinaus finden Sie bei uns eine ganze Reihe von Tools, die Ihnen helfen, eine effektive, ansprechende und barrierefreie E‑Learning-Plattform für Ihr Unternehmen aufzubauen.