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EdTech: Die Zukunft der Weiterbildung für Unternehmen

Einführung in Educational Technology und E‑Learning

 
 

Die digitale Transformation hat in allen Lebensbereichen Einzug gehalten, auch die Bildung ist davon nicht ausgenommen. EdTech (Educational Technology) ist das Thema der Stunde. Unternehmen sind auf Fachkräfte angewiesen und müssen diese permanent weiter ausbilden, während Budgetkürzungen an den Ressourcen für die Weiterbildung nagen. EdTech verändert die Art und Weise, wie wir lernen und lehren. Egal, ob Sie ein kleines Unternehmen führen, in einem großen Konzern arbeiten oder im Bildungssektor tätig sind, der Einsatz von EdTech bietet Ihnen ungeahnte Möglichkeiten, Ihre Weiterbildungsmaßnahmen effizienter und effektiver zu gestalten.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff EdTech und wie unterscheidet es sich von E‑Learning? In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über EdTech, erläutern Ihnen die wichtigsten Unterschiede zu E‑Learning und stellen Ihnen verschiedene Technologien vor, die Ihre Schulungs- und Weiterbildungsmethoden positiv voranbringen.

 

Was ist eigentlich EdTech?

EdTech, kurz für Educational Technology, bezeichnet den Einsatz digitaler Technologien, um Lern- und Lehrprozesse zu verbessern und zu optimieren. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz von Computern und Tablets, sondern um eine Vielzahl von Technologien, die den Zugang zu Wissen erleichtern, Lerninhalte interaktiver gestalten und die Effizienz der Bildungsmaßnahmen erhöhen.

 

Der Unterschied zwischen EdTech und E‑Learning

EdTech und E‑Learning sind eng miteinander verbunden, aber sie unterscheiden sich in ihrem Umfang und ihrer Anwendung.

EdTech umfasst ein viel breiteres Spektrum an Technologien und Anwendungen, die den gesamten Lern- und Lehrprozess unterstützen und verbessern. Neben E‑Learning-Lösungen beinhaltet EdTech auch Tools und Technologien zur Verwaltung von Lernprozessen, zur Erstellung interaktiver Lerninhalte, zur Förderung von Zusammenarbeit und zur individuellen Anpassung des Lernens durch Künstliche Intelligenz.

Beispiele für EdTech:

 

E-Learning steht für "elektronisches Lernen" und bezieht sich auf alle Formen des Lernens, die über elektronische Medien und das Internet stattfinden. Es konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereitstellung und Nutzung von Online-Kursen, Webinaren und digitalen Lerninhalten. E‑Learning ist ein Teilbereich von EdTech und bietet eine bequeme und flexible Möglichkeit, Wissen zu vermitteln und zu erwerben, unabhängig von Zeit und Ort.

Beispiele für E‑Learning:

  • Online-Kurse
  • Videokurse
  • digitale Coachings
  • Webinare
  • Virtuelle Klassenzimmer
  • Videokonferenzen

 

E-Learning ist also ein wichtiger Bestandteil von EdTech, aber EdTech geht über E‑Learning hinaus, indem es eine Vielzahl von Technologien integriert, die das Lernen unterstützen. Während E‑Learning sich auf die Bereitstellung von Lerninhalten über das Internet konzentriert, umfasst EdTech die gesamte Infrastruktur und die Werkzeuge, die benötigt werden, um diese Lerninhalte zu erstellen, zu verwalten, zu vermitteln und den Lernfortschritt zu verfolgen. Durch die Kombination von E‑Learning und EdTech können Unternehmen und Bildungseinrichtungen ein umfassendes und effektives Lernumfeld schaffen, das auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten ist. Die Integration beider Ansätze ermöglicht es, den Lernprozess interaktiver, personalisierter und effizienter zu gestalten, was letztendlich zu besseren Lernergebnissen führt.

 

EdTech-Lösungen

Die Vielfalt der EdTech-Lösungen bietet Unternehmen eine breite Palette an Werkzeugen, um die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Technologien, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Lernmanagementsysteme (LMS)

Lernmanagementsysteme wie Knowledgeworker Share sind zentrale Plattformen, die es ermöglichen, Lerninhalte zu verwalten, Schulungen zu planen und den Fortschritt der Lernenden zu verfolgen. Sie bieten eine zentrale Anlaufstelle für alle Lernaktivitäten und können leicht an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens angepasst werden.

Autorentools für E‑Learning (LCMS)

Software wie Knowledgeworker Create ermöglicht es, ansprechende und interaktive Onlinekurse zu erstellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten sind. Autorentools bieten umfangreiche Funktionen zur Erstellung moderner und interaktive Onlinekurse, Quizze und Tests, die das Lernen abwechslungsreicher und effektiver machen.

Digitale Lernkarten

Anwendungen wie Knowledgeworker Cards nutzen digitale Lernkarten, um Wissen zu vermitteln und zu festigen. Diese Tools basieren auf dem Prinzip der wiederholten Überprüfung und ermöglichen es den Lernenden, ihre Kenntnisse durch regelmäßige Wiederholungen zu vertiefen und zu festigen.

Software für szenariobasiertes Lernen

Tools wie Knowledgeworker Coach ermöglichen szenariobasiertes Lernen, bei dem die Lernenden durch realitätsnahe Szenarien geführt werden, um ihre Entscheidungsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern. Diese Methode ist besonders effektiv für das Training in komplexen und praxisorientierten Themenbereichen.

Virtuelle Klassenzimmer und Webinare

Tools wie Zoom oder Microsoft Teams unterstützen interaktive Live-Unterrichtsstunden und Meetings, wodurch ortsunabhängiges Lernen möglich wird. Virtuelle Klassenzimmer ermöglichen es den Lernenden, in Echtzeit mit Trainern und Kollegen zu interagieren, was das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit stärkt.

 
Nadine Pedro
Nadine Pedro, chemmedia AG

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Erfolgreiche Implementierung von EdTech in Unternehmen

Erste Schritte zur Einführung von EdTech

Der erste Schritt besteht darin, eine gründliche Bedarfsanalyse durchzuführen. Hierbei sollten Sie die spezifischen Lernziele und Fähigkeiten identifizieren, die verbessert werden sollen, sowie die bevorzugten Lernmethoden Ihrer Mitarbeiter. Beziehen Sie dabei alle relevanten Stakeholder ein, darunter HR, IT, das Management und die Mitarbeiter selbst. Indem Sie Feedback von diesen Gruppen einholen, stellen Sie sicher, dass alle Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt werden.

 

Auswahl der passenden Technologie für das Unternehmen

Sobald der Bedarf ermittelt ist, geht es darum, die passenden Technologien auszuwählen. Beginnen Sie mit einer Marktanalyse, um die verschiedenen EdTech-Lösungen zu recherchieren, die auf dem Markt verfügbar sind. Berücksichtigen Sie dabei Ihre spezifischen Anforderungen, Ihr Budget und Ihre technischen Möglichkeiten. Es ist ratsam, zunächst Pilotprojekte zu starten, um verschiedene Technologien zu testen. Sammeln Sie Feedback von den Teilnehmern und evaluieren Sie die Effektivität und Benutzerfreundlichkeit der Lösungen. Basierend auf diesen Erkenntnissen können Sie sich für die Technologien entscheiden, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen, und einen langfristigen Plan für deren Implementierung und Integration in Ihre bestehenden Systeme entwickeln.

 

Schulung und Unterstützung für Mitarbeiter

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Schulung und Unterstützung Ihrer Mitarbeiter. Organisieren Sie Einführungsveranstaltungen, Workshops und Schulungen, um Ihre Mitarbeiter mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Es ist wichtig, dass sie die Vorteile und den Nutzen der neuen Tools verstehen. Bieten Sie kontinuierliche Unterstützung an, damit die Mitarbeiter die neuen Technologien effektiv nutzen können. Nutzen Sie interne oder externe Experten, um bei Fragen und Problemen zu helfen. Schaffen Sie offene Kommunikationskanäle, damit Mitarbeiter Feedback geben und Unterstützung anfordern können. Dieses Feedback ist wertvoll, um die Implementierung kontinuierlich zu verbessern.

 

Best Practices und Fallstudien

Schließlich sollten Sie von den Best Practices und Erfolgsbeispielen anderer Unternehmen lernen, die bereits erfolgreich EdTech implementiert haben. Analysieren Sie deren Vorgehensweisen und passen Sie diese an Ihre eigenen Bedürfnisse an. Nutzen Sie KPIs und andere Metriken, um den Erfolg Ihrer EdTech-Implementierung zu messen. Basierend auf den gesammelten Daten können Sie Ihre Strategien und Technologien kontinuierlich anpassen und verbessern. Fördern Sie eine Kultur der Innovation und des kontinuierlichen Lernens in Ihrem Unternehmen, indem Sie Ihre Mitarbeiter ermutigen, neue Technologien auszuprobieren und Ideen zur Verbesserung der Weiterbildung beizutragen.

 

Kritik an EdTech

Obwohl EdTech zahlreiche Vorteile bietet, gibt es auch einige Kritikpunkte und Herausforderungen, die beachtet werden sollten. Hier sind die wichtigsten Kritikpunkte an EdTech:

Technologische Abhängigkeit
Ein wesentlicher Kritikpunkt an EdTech ist die starke Abhängigkeit von Technologie. Der Erfolg von EdTech-Lösungen hängt von der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der technischen Infrastruktur ab. In Regionen oder Unternehmen mit schlechter Internetverbindung oder veralteter Hardware können diese Lösungen weniger effektiv oder sogar unbrauchbar sein. Technische Ausfälle oder Cyberangriffe können den Lernprozess stören und ernsthafte Probleme verursachen.

Ungleiche Zugänglichkeit
EdTech kann die bestehende digitale Kluft verstärken, indem sie diejenigen benachteiligt, die keinen Zugang zu moderner Technologie oder dem Internet haben. Dies betrifft nicht nur Entwicklungsländer, sondern auch sozial schwächere Gruppen innerhalb wohlhabenderer Länder. Ohne gleichen Zugang zu den notwendigen Geräten und der Infrastruktur können bestimmte Gruppen von den Vorteilen der EdTech ausgeschlossen werden.

Datenschutz und Sicherheit
Der Umgang mit großen Mengen persönlicher Daten in EdTech-Systemen wirft erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken auf. Es besteht das Risiko, dass sensible Informationen gestohlen oder missbraucht werden könnten. Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen strenge Datenschutzmaßnahmen implementieren, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen.

Mangelnde persönliche Interaktion
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Verlust an persönlicher Interaktion. Traditionelle Bildungseinrichtungen bieten direkten Kontakt zwischen Lehrern und Schülern, was zur sozialen und emotionalen Entwicklung beiträgt. In einer rein digitalen Lernumgebung kann diese Interaktion stark eingeschränkt sein, was zu Isolation und einem geringeren Gemeinschaftsgefühl führen kann. Dies kann insbesondere für jüngere Lernende oder solche, die stark von persönlicher Betreuung profitieren, problematisch sein.

Qualität und Überprüfung der Inhalte
Die Qualität der in EdTech verwendeten Inhalte kann stark variieren. Während einige Plattformen hochwertige und gut recherchierte Materialien bieten, gibt es auch viele Inhalte, die nicht ausreichend geprüft oder von geringer Qualität sind. Dies kann zu einer schlechten Lernerfahrung und zu falschen oder unvollständigen Kenntnissen führen. Die Überprüfung und Qualitätssicherung der Inhalte ist daher ein wichtiger Aspekt, der oft vernachlässigt wird.

Hohe Kosten der Implementierung
Die Implementierung von EdTech-Lösungen kann teuer sein, insbesondere für kleinere Unternehmen oder Bildungseinrichtungen. Die Kosten für Software, Hardware, Schulung und Wartung können sich schnell summieren. Darüber hinaus können versteckte Kosten, wie die Notwendigkeit regelmäßiger Updates und technischer Unterstützung, das Budget weiter belasten.

Anpassungsschwierigkeiten
Die Einführung von EdTech erfordert oft eine Anpassung der bestehenden Bildungs- und Schulungsprozesse. Dies kann auf Widerstand bei Lehrern, Trainern und Mitarbeitern stoßen, die an traditionelle Methoden gewöhnt sind. Der Übergang zu digitalen Lösungen erfordert Schulung, Zeit und oft eine Änderung der Unternehmenskultur, was nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist.

Diese Kritikpunkte verdeutlichen, dass trotz der vielen Vorteile von EdTech auch einige Herausforderungen und potenzielle Nachteile berücksichtigt werden müssen. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen technologischen und traditionellen Bildungsansätzen können dazu beitragen, diese Probleme zu mindern.

 

EdTech: Chance oder Risiko?

EdTech bietet natürlich auch zahlreiche Vorteile. Dazu gehören erhöhte Flexibilität und Zugänglichkeit, interaktive und ansprechende Lerninhalte, Personalisierung, Effizienz und Skalierbarkeit. Diese Vorteile machen EdTech zu einem wertvollen Werkzeug für Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die ihre Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen modernisieren und optimieren möchten, aber natürlich gibt es auch unterschiedliche Kritikpunkte oder Herausforderungen, die man kennen sollte. 

 

Vorteile

  • flexibel zugänglich
  • interaktive und ansprechende Lerninhalte
  • personalisierte Lerninhalte
  • effizient umgesetzt und durchgeführt
  • leicht an die Bedürfnisse anpassbar

Risiken

  • technologische Abhängigkeit
  • Risiken im Umgang mit persönlichen Daten
  • Verlust an direktem Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden
  • Finanzielle Belastung durch Software, Hardware und Schulung
  • Widerstand gegen den Übergang zu digitalen Lösungen
 

In der Abwägung zwischen den Vorteilen und Kritikpunkten von EdTech zeigt sich, dass die Potenziale und Möglichkeiten, die EdTech bietet, bedeutend sind. Die Flexibilität, Personalisierung und interaktiven Möglichkeiten können das Lernen effizienter und effektiver gestalten, insbesondere in einer zunehmend digitalisierten Welt. Allerdings ist es unerlässlich, die aufgezeigten Kritikpunkte ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese Herausforderungen zu adressieren.

Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollten sicherstellen, dass sie eine zuverlässige technologische Infrastruktur bereitstellen, um die Abhängigkeit von Technologie zu minimieren. Es ist ebenso wichtig, für Chancengleichheit zu sorgen und sicherzustellen, dass alle Lernenden Zugang zu den notwendigen Geräten und dem Internet haben. Datenschutz und Sicherheit müssen stets höchste Priorität haben, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.

Zudem sollte der Wert der persönlichen Interaktion nicht unterschätzt werden. Hybride Modelle, die digitale und traditionelle Ansätze kombinieren, können helfen, die Vorteile beider Welten zu nutzen. Qualitätskontrollen und die regelmäßige Überprüfung der Lerninhalte sind essenziell, um sicherzustellen, dass die bereitgestellten Materialien den höchsten Standards entsprechen.

Insgesamt überwiegen die Vorteile von EdTech, wenn die Herausforderungen aktiv angegangen werden. Mit der richtigen Strategie können Unternehmen und Bildungseinrichtungen die Stärken von EdTech nutzen, um ihre Lernprozesse zu verbessern und ihre Ziele effektiver zu erreichen.

 

5 EdTech Trends für Unternehmen

EdTech Trend 1: Adaptives Lernen

EdTech in Unternehmen hat das Potenzial, die betriebliche Aus- und Weiterbildung revolutionär zu verbessern. Durch den Einsatz innovativer Technologien und digitaler Tools können Unternehmen maßgeschneiderte Lernlösungen anbieten, die sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen. Die folgenden 5 EdTech Trends lassen sich einfach und effektiv in die moderne Personalentwicklung integrieren:

 

EdTech Trend 1: Adaptives Lernen

Verschiedene Fähigkeiten, Lernpräferenzen und Ziele erfordern unterschiedliche Lernansätze und -inhalte. Was logisch klingt, konnte im Bereich des analogen Lernens jedoch nur unzureichend, mitunter auch gar nicht umgesetzt werden. Während die einen in der Weiterbildung vor Langeweile fast einschlafen, wissen andere noch nicht mal, wovon überhaupt die Rede ist. Die einen sind also überfordert, die anderen unterfordert und am Ende die meisten deshalb unmotiviert.

So ziemlich jede EdTech ist jedoch auch schon ohne KI in der Lage, Lerninhalte und -prozesse auf Basis von Learning Analytics an individuelle Voraussetzungen anzupassen. Möglichkeiten der Adaption gibt es dabei viele. Ein Beispiel sind die sogenannten Pre-Tests, mit denen oben beschriebenes Szenario vermieden wird, indem Lerninhalte in Abhängigkeit von Tests, die vor Kursbeginn absolviert werden müssen, an das jeweilige Level angepasst werden. Lernende mit viel Vorwissen überspringen die Basics, sparen Zeit, kognitive Ressourcen und werden nicht mit unnötigen Wiederholungen gelangweilt. Lernende ohne Vorwissen hingegen absolvieren die Basics, sodass sie sich nicht überfordert fühlen müssen oder sogar das Selbstbewusstsein verlieren.

 

Anwendungsszenarien von Adaptivem Lernen

Jegliche Art der Weiterbildung, angefangen bei der Datenschutzschulung bis hin zu komplexen Kursen, unabhängig von der jeweils genutzten Lernmethode bzw. der gewählten EdTech (Extended Reality kann ebenso adaptiv gestaltet werden wie ein klassischer Online-Kurs)

 

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EdTech Trend 2: Extended Reality

Ein Besuch im antiken Griechenland, auf dem Mont Blanc oder im Wrack der Titanic? Mithilfe von Extended Reality muss man dafür nicht mal mehr die Couch verlassen. Was wir aus dem Entertainment-Bereich längst kennen, lässt sich aber ebenso gut in der unternehmensinternen Weiterbildung anwenden: Die Bedienung einer Maschine lernen? Ein Rundgang übers Firmengelände für neue Mitarbeitende? Dem Facharzt bei einer Behandlung über die Schulter schauen? Mit Anwendungsszenarien wie diesen ergibt sich eine gänzlich neue Art des Lernens. Die Vorteile sind schnell ersichtlich: 

 

Mitarbeitende können praxisnah und dabei dennoch risikoarm lernen. Extended Reality gibt dabei so intensive Einblicke, als würden die Szenarien in der Realität stattfinden, sodass Mitarbeitende Selbstbewusstsein, Wissen und in gewisserweise sogar Erfahrungen sammeln können, bevor sie selbst in Aktion treten.

Lernende werden nicht nur berieselt, sondern werden mit Extended Reality selbst Teil der Lernerfahrung, indem sie sich in einen virtuellen, realitätsnahen Raum begeben. Das sorgt für mehr Identifikation und so in Folge auch für mehr Motivation.

VR Brillen werden immer erschwinglicher und auch die Erstellung von passenden Lerninhalten benötigt dank KI weniger Zeit als noch vor einigen Jahren. Damit verabschiedet sich die Technologie zunehmend von den Messeflächen, wo sie vor kurzem noch als Novum vorgestellt wurde, und kann endlich in den Unternehmensalltag einziehen. 

 

Anwendungsszenarios für Extended Reality

Jegliche Lernsituation, die praktische Übung durch Zusehen und eigenes Ausprobieren erfordert. 

 

EdTech Trend 3: Gamification

Lernen darf wieder Spaß machen. Nachdem wir diese beiden Wörter vermutlich zum letzten Mal als Kinder zusammen in einem Satz genannt haben, bringt EdTech die Spiele zurück – sogar in die unternehmensinterne Erwachsenenbildung. Dabei werden bekannte Spielelemente- und prinzipien wie Punktesysteme, Level, Quests und ähnliches aus der Computerspielwelt transferiert und in bestehende Lernprozesse integriert. Die Vorteile von Gamification sind vielfältig. Folgende 3 sind nur eine Auswahl: 

 

Sowohl das Konkurrenzdenken, als auch der Spieltrieb und unsere Emotionen werden angesprochen, wodurch die Teilnehmenden unterbewusst das Bedürfnis entwickeln, immer weiter zu spielen und damit gleichzeitig zu lernen.

Die schnelle Reaktion motiviert und hält die Lernenden sinnbildlich “bei der Stange”. Die User erhalten unmittelbares Feedback auf ihre getroffene Entscheidung – seien es Punkte, Badges, der sich stetig füllende Fortschrittsbalken oder die Rangliste, wenn man gegen andere Teilnehmenden spielt/lernt.

Gamification Tools lassen sich in der Regel ganz einfach ins eigene Learning Management System integrieren und von dort aus auch auswerten.

 

Anwendungsszenarios für Gamification

Vorrangig bei Lerninhalten, die Faktenwissen verlangen, da sich dieses am leichtesten messen und vergleichen lässt. So können die Lernenden in Spielszenarien leicht in Konkurrenz treten. Aber auch ohne Konkurrenz lässt sich Gamification nahezu uneingeschränkt einsetzen, selbst bei klassischen Onlinekursen, in denen Kapitel zu Leveln erklärt werden könnten, die bspw. mit digitalen oder analogen Incentives belohnt werden könnten. Das könnten bspw. virtuelle Punkte sein, mit denen man wiederum mit anderen Lernenden in Konkurrenz treten könnte und/oder ein Gutschein für die Kantine bei Erreichen eines bestimmten Ergebnisses.

 

EdTech Trend 4: Cloud Learning

Digitales Lernen hat einen großen Nachteil: Die Inhalte benötigen extrem viel Speicherkapazität, die – bereitgestellt mit herkömmlichen Servern – schnell teuer werden können. Eine, wenn nicht sogar die effizienteste Lösung, bieten die sogenannten SaaS Anbieter: Bei Software as a Service liegen Software und Inhalte auf den Servern des Anbieters und werden via Cloud zur Verfügung gestellt. Neben den gesparten (finanziellen) Aufwänden für die Speicherung auf eigenen Servern, ermöglichen SaaS außerdem den Lernenden, immer und zu jeder Zeit auf die Inhalte zuzugreifen.

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EdTech Trend 5: Szenariobasiertes Lernen

Nicht jede Fähigkeit lässt sich durch das Lesen von Büchern oder in klassischen Onlinekursen erlernen. Im Arbeitsalltag treffen wir immer wieder auf Situationen, die methodische, soziale und persönliche Kompetenzen erfordern – seien es interne Gesprächssituationen, die Feingefühl erfordern, oder bspw. Beratungs- und Verkaufsgespräche. Ähnlich wie Extended Reality setzt Szenariobasiertes Lernen auf die Simulation der Realität, um eine sichere, aber praxisnahe Lernumgebung zu schaffen.

Besser noch: Beim Szenariobasierten Lernen ist der Verlauf nicht festgelegt, sondern wird durch die Reaktionen und Antworten der Lernenden bestimmt. Damit entstehen aus einer Situation unterschiedliche Szenarios, die sich immer wieder neu an der Reaktion der Lernenden ausrichten. Durchlaufen Mitarbeitende also ein solches Coaching, so erkennen sie sofort die Gefahren, die bei einer falschen oder nicht ganz angebrachten Reaktion entstehen und lernen die optimale Reaktion auf das Gegenüber: Praktisch, realitätsnah, authentisch, aber ohne Schaden für Ihr Unternehmen.

 

Anwendungsszenarios für Szenariobasiertes Lernen

Jegliche Gesprächssituation, Argumente, Durchsetzungskraft und situationsgerechtes Einfühlungsvermögen erfordert. Beispielsweise Verkaufsgespräche, Krisenkommunikation, Beratungsgespräche, Verhalten in Notsituationen, Feedback Gespräche…

 

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Fazit.

Die Ära der EdTechs hat gerade erst begonnen, bietet jedoch schon jetzt verblüffende Tools und Lernmethoden, die das Lernen so viel attraktiver gestalten und Wissen überall dort zugänglich machen, wo es benötigt wird. Betrachtet man die Situation, dass Mitarbeitende heute durch immer schnellere (technologische) Veränderungen permanent neues Wissen benötigen und Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels häufig Quereinsteigende intern ausbilden müssen, stehen EdTechs synonym für Zukunftsfähigkeit. Sie sind das lang benötigte Bindeglied zwischen unserer modernen Mediennutzung und dem Lernen selbst, das in seiner ursprünglichen, analogen Form immer schwerer fällt und weder in Aktualität, Umfang und Individualität, noch in puncto Leichtigkeit unserer Generation gerecht werden kann.

 
Janet Beier | Senior Marketing Manager
Janet Beier
Copywriter
 

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Titelbild: Panchenko Vladimier/shutterstock.com