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Die Wahl des richtigen Learning Management Systems

Alle Kriterien im Überblick

 
Frau am Klemmbrett daneben ein Mockup zur Wahl des richtigen Learning Management Systems

Die Wahl der passenden Online-Lernplattform, im Fachjargon Learning Management System (kurz LMS) genannt, kann schwierig sein. Nicht nur, weil sich viele Anbieter am Markt tummeln, sondern vor allem, weil die Online-Lernplattformen unterschiedliche Funktionen, Stärken und Schwächen haben. Doch nach welchen Kriterien kann man sie unterscheiden? Und woran erkennt man, ob es sich tatsächlich um ein professionelles Tool handelt, das auch zu Ihrem E‑Learning Vorhaben passt? Im Artikel Learning Management Systeme: Vorteile & Funktionen der Lernplattformen haben wir Ihnen bereits die Vorteile und wichtigsten Funktionen von Learning Management Systemen vorgestellt. Welches System das Richtige für Ihr Unternehmen ist, ist vor allem abhängig von Ihren Zielen, die Sie mit Ihrer Weiterbildungsstrategie verfolgen. 

 

Die grundlegenden Funktionen eines guten Learning Management Systems

Ein Learning Management System unterstützt Sie dabei:

  • Wissen innerhalb einer Plattform zur Verfügung zu stellen und zu managen,
  • Onlinekurse zentral zu verwalten und an die Lernenden selektiv zu verteilen,
  • weiterführende Dokumente bereitzustellen,
  • in den aktiven Austausch mit den Lernenden zu gehen,
  • eine Kommunikation und Diskussion unter den Lernenden zu gewährleisten,
  • Lernerfolge auszuwerten und einfach Berichte & Reportings  zu erstellen.

Für die Lernenden steht damit eine zentrale, mobilfähige Lernplattform bereit, über die sie jederzeit und von jedem Gerät aus Zugriff auf all ihre Kurse, Fristen, Lernstände und Zertifikate haben. Ihnen als Unternehmen fällt das Management und das Reporting Ihrer Weiterbildungen leicht, da Sie alle relevanten Prozesse und Ergebnisse in einem Learning Management System abbilden können. Um diese Vorteile zu nutzen, sollte Ihr LMS folgende Kernfunktionen auf jeden Fall immer mitbringen:

 
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Meist liegt das Management der Weiterbildung aller Mitarbeitenden nicht nur zentral bei einer Person und verschiedene Organisatoren haben unterschiedliche Aufgaben innerhalb des Management-Prozesses.

 

Individuelle Anforderungen der Lernenden und des Unternehmens als weitere Entscheidungsfaktoren

Neben diesen grundlegenden Funktionen gibt es natürlich noch weitere Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen, die berücksichtigt werden sollten. So steht über jedem E‑Learning-Vorhaben das Ziel, dass Mitarbeiter jederzeit über aktuelles Wissen verfügen und so zum Unternehmenserfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Stellen Sie daher die Bedürfnisse Ihrer Lernenden zur erfolgreichen beruflichen Weiterbildung und individuellen Weiterentwicklung in den Fokus. Damit können Sie zusätzlich Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und Firmenwissen so anbieten, dass es ideal zu Ihrem Unternehmen, Ihrer Firmenkultur und Ihren Mitarbeitenden passt. Wie dabei das Wissen angeboten werden soll, ist abhängig von Ihrem Unternehmen, seiner Kultur und seinen Mitarbeitenden. Die Art der Aufbereitung und wie Ihre Mitarbeitenden lernen können, unterscheidet sich im Typus Mensch und kann selbst innerhalb eines Unternehmens sehr individuell sein. Wichtig ist es, bei der Wahl des richtigen Learning Management Systems, nicht nur auf die Anforderungen des eigenen Unternehmens zu schauen, sondern auch auf die Anforderungen der Lernenden zu achten. Sie sind es schließlich, die damit agieren sollen. Sie als Unternehmen möchten die größtmögliche Resonanz erzeugen und erreichen, dass Ihre Mitarbeitenden dem Thema Weiterbildung offen und engagiert gegenüber stehen. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen, welche Anforderungen seitens Ihrer Mitarbeitenden bestehen. Stellen Sie sich deshalb z. B. folgende Orientierungsfragen:

  • Sind meine Mitarbeitenden internetaffin und mit modernen Medien vertraut?
  • Setzen meine Mitarbeitenden auf gegenseitige Unterstützung und gehen im Lernprozess gern in den gemeinsamen Austausch?
  • Reicht es, meinen Mitarbeitenden Wissen in Theorie anzubieten oder muss ich ergänzend praktische Workshops anbieten?
  • Lassen sich die Onlinekurse in den Arbeitsalltag integrieren?
  • Stehen ausreichend Endgeräte zur Verfügung?

Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen aus Lernersicht und aus Sicht des Unternehmens, die man nun in Einklang bringen muss. Gleichzeitig beantworten sie die Fragen wie:

  • Sollten adaptive Lernansätze berücksichtigt werden?
  • Sollte das System soziale Interaktionen unterstützen?
  • Fördern Gamification-Ansätze den Lernerfolg meiner Mitarbeitenden?
     

Genau unter diesen Gesichtspunkten sollten Sie sich der Wahl Ihres Learning Management Systems weiter nähern.

 

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Banner Checkliste Auswahl Learning Management System
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Checkliste: So einfach finden Sie das passende Learning Management System

Über 40 relevante Features und Funktionen

Mit dieser Checkliste legen Sie die wichtigsten Kriterien für Ihr Learning Management System fest und definieren Ihre ganz individuellen Anforderungen. Durch die Checkliste stellen Sie sicher, dass Sie keinen wichtigen Punkt vergessen haben und blicken im Anschluss auf Ihren individuellen Anforderungskatalog.

 

LMS-Funktionen für Adaptive Learning

Adaptives Lernen (von lat. adaptare “anpassen”) meint die Anpassung der Wissensvermittlung an aktuelle Wissensstände und Lernpräferenzen der Lernenden. Was sich bei Präsenzveranstaltungen einfach nicht oder nur schwer umsetzen lässt, wird durch professionelle Learning Management Systeme einfacher denn je: Die Lernenden können nicht nur ihre präferierten Lernorte und -zeiten wählen, sondern das gesamte Kurssystem passt sich automatisch und flexibel den individuellen Wissensständen an. Durch die positive Erfahrung, selbst Einfluss auf den Lernprozess zu haben und niemals über- oder unterfordert zu werden, sind die Teilnehmenden nachweislich motivierter und haben mehr Spaß am Lernen.

 
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Zusätzlich können Abschlusskriterien definiert werden, z.B. dass 3 von 4 Kursen absolviert werden müssen. Eine Variante von Lernpfaden sind Curricula, die vom Lehrenden definierte Lernangebote in fixer Reihenfolge darstellen. Gleichzeitig lassen sich über Lernpfade Abhängigkeiten steuern, sodass erst mit dem Bestehen der Basiskurse eventuelle Aufbaukurse geöffnet werden.

 

Übrigens: Es gibt auch die Möglichkeit, dass Pre-Tests bereits im Kurs-Inhalt verankert werden und somit über Ihr Autorentool in den Kurs integriert sind. Beide Möglichkeiten führen zum gleichen, individuellen Lernerlebnis.

 

LMS-Funktionen für Social Learning

Social Learning bezieht sich auf die Interaktion zwischen den Lernenden. Dabei geht es darum, dass Menschen mit und voneinander lernen. Die Lernenden greifen so auf der Lernplattform auf das bereitgestellte Wissen zu und können direkt mit anderen in den Austausch gehen. Dies führt zu einem gesteigerter Lerneffekt. Um Social Learning Ansätze ins E‑Learning zu implementieren, können beispielsweise Kommentarfunktionen, Instant Messaging, Videokonferenzen, Foren, Wikis oder virtuelle Klassenräume genutzt werden. Grundlage hierfür ist eine Online-Lernplattform, die solche Features beinhaltet.

 
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Ein solcher Austausch sollte direkt in der Lernplattform möglich sein. Die Hemmschwelle zum gegenseitigen Austausch und auch die Ablenkung ist geringer und findet am Ort des Lernens statt.

 

Je nach Tool verfügen diese über zusätzliche Funktionen wie Multi-User Whiteboards, Breakout Rooms oder Polling, die speziell für das gemeinsame Lernen konzipiert sind. Klarer Vorteil: Die Videosessions werden auf der Lernplattform geplant und auch durchgeführt.

 

So steigert sich nicht nur die Motivation der Lernenden, sondern auch die Lernkurve. Ihr LMS sollte die Integration und die Auswertung solcher Gamification-Anwendungen unterstützen.

 

LMS-Funktionen für Mobile Learning

Oftmals findet die persönliche Weiterbildung nicht unbedingt im Büro und zu Arbeitszeiten statt. Zeiten in der Bahn oder auch am Abend werden gern genutzt, um sich mit der eigenen Weiterbildung zu beschäftigen. Kleine Lerneinheiten für zwischendurch werden gern auf dem Smartphone oder dem Tablet konsumiert. Die Lernenden können ganz flexibel entscheiden, wann und wo sie sich mit dem angebotenen Wissen beschäftigen und selbst entscheiden, wann dafür der passende Zeitpunkt in deren Arbeitsalltag ist. Deshalb ist es notwendig, dass das Learning Management System als Plattform mit allen Inhalten auch mobil erreichbar ist.

Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel: "Mobile Learning für Unternehmen"

 
 

LMS-Funktionen für Gamification

Durch Gamification-Lernangebote motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden dazu, Zeit in ihre eigene Fortbildung zu investieren. Gleichzeitig ermöglichen Sie die Sammlung selbst gesteuerter, persönlicher Lernerfahrungen. Bei der Wahl Ihres zukünftigen Learning Management Systems sollten Sie also darauf achten, dass die Integration von Gamification-Anwendungen möglich ist.

Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel: "Spielend leicht lernen: Gamification im E‑Learning".

 
 

LMS-Funktionen für Video Learning

Videoinhalte sind bei Lernenden sehr beliebt. Bewegte Bilder sind leichter zu konsumieren als Text und sprechen gleichsam auditive und visuelle Lerntypen an. Diese Eigenschaften machen Videos neben VR und Gamification zu einer einprägsamen Methode zur Wissensvermittlung. Möchten Sie Ihre E-Trainings als Videotrainings anbieten oder eine Mischform aus unterschiedlichen Lernformaten anbieten, müssen Sie auch hier darauf achten, dass das Learning Management System in der Lage ist, alle Dateiformate und deren Auswertung zu unterstützen.

 
 
Nadine Pedro
Nadine Pedro, chemmedia AG

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LMS-Funktionen für Blended Learning

Blended Learning vereint verschiedene Lernformen. Ziel ist, die Vorzüge analoger Präsenzveranstaltungen wie Seminare oder Workshops mit der Flexibilität des digitalen Lernens zu vereinen. Die Organisation und zentrale Verwaltung findet dabei auf einer Plattform statt. Blended Learning verlangt mindestens nach den Features aus den Bereichen Social Learning und Mobile Learning und wird optimalerweise um die Features aus dem Bereich des adaptiven und mobilen Lernens ergänzt.

Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel: "Blended Learning: Vorteile, Einsatzbereiche & benötigte Software"

 
 

Weitere wichtige LMS-Funktionen

Um von den Vorteilen eines zentralen Learning Management Systems zu profitieren und das E‑Learning Vorhaben erfolgreich umzusetzen, muss dieses noch weitere Anforderungen erfüllen. Sie bilden sozusagen die Basis, die jedes LMS mitbringen sollte.

 

Must Haves: Diese Eigenschaften sollte Ihr LMS erfüllen

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Seit der DSGVO, spätestens aber seit dem gecancelten Privacy Shield ist die betriebliche Nutzung von Softwares an neue, höhere Datenschutzvorgaben gebunden - vor allem dann, wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden, wie es beim E‑Learning in der Regel der Fall ist. Andernfalls läuft man auch als Unternehmen Gefahr, entsprechende Abmahnungen zu kassieren. Umso wichtiger ist die Wahl einer Software, die den geforderten Datenschutzstandards entspricht.

 

Nicht nur in Hinblick auf die DSGVO sondern auch auf Gebäudesicherheit, Klimatisierung & Brandschutz für eben jene Räume, in denen die Server der Software stehen. Natürlich müssen auch Hosting-Angebote aus Deutschland immer noch mal genau geprüft werden.

 

Weitere wichtige Entscheidungskriterien:

Learning Management Systeme bringen darüber hinaus weitere spezieller Funktionen und Features mit. Daher sollten Sie sich auch diese Fragen stellen:

 

Das LMS als SaaS oder SaaP-Lösung?

Learning Management Systeme werden sowohl als Software as a Service (SaaS) als auch als Software as a Product (SaaP) angeboten. Bei einer SaaS liegt die Software sozusagen in einer Cloud und kann überall und zu jeder Zeit mit allen Geräten von allen genutzt werden, die über einen Zugang verfügen (beispielsweise über einen Login auf einer Website oder über eine App). Bei einer SaaP erwerben Sie eine Version der Software, die Sie dann auf Ihren eigenen Servern hosten.

Kurzum: Eine SaaP gibt Ihnen die volle Kontrolle über die Software, bedeutet aber auch, dass Sie sich selbst um die allgemeine Funktionstüchtigkeit, Updates und Bugs des Systems kümmern müssen. Bei einer SaaS übernimmt der Anbieter die Wartung und ggf. auch die Konfiguration des Systems und sorgt dafür, dass das System zu jeder Zeit einwandfrei läuft. E‑Learning Agenturen bieten darüber hinaus das gesamte Management auch als eigenen Service an.

 
 
 

Bietet der Softwareanbieter Support zur Einrichtung und "Managed Training Services" an?

Oftmals fehlen in Unternehmen die internen Ressourcen, um sich um das Management der Trainings zu kümmern. Die Konzentration liegt bei der Erstellung der Onlinekurse. Genau aus diesem Grund bieten E‑Learning Agenturen spezielle Dienstleistungen an: Managed Training Services. Dahinter verbergen sich Dienstleistungen wie:

  • Teilnehmermanagement für die Trainings auf Ihrer Lernplattform
  • Buchungsmanagement von Präsenzveranstaltungen
  • Regelmäßiges, revisionssicheres Reporting
  • Interne Kommunikation und Roll-out
  • Vermittlung von E-Trainings
 

Fazit.

Die Wahl des richtigen Learning Management Systems ist nicht leicht, doch können Sie sich anhand der hier genannten Kriterien mit Sicherheit schnell im Software-Dschungel zurechtfinden und auch frühzeitig eine Reihe an Tools ausschließen.

Womöglich prüfen Sie auch unser inhouse entwickeltes Learning Management System Knowledgeworker Share anhand Ihrer individuellen Auswahlkriterien. Da dabei auch immer ein Blick in die Arbeitsoberfläche hilft, bieten wir Ihnen gern unverbindlich eine kostenlose Live-Demo oder stellen Ihnen eine eigene Testversion zur Verfügung.

 
Magda Lehnert | Bloggerin
Magda Lehnert
Texterin
 

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Bildquelle: Roman Samborskyi/shutterstock.com