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Die unglaubliche Synergie zwischen Wissensmanagement und E‑Learning

 
 

Wenn Mitarbeitende Ihr Unternehmen verlassen oder in andere Positionen wechseln, besteht die Gefahr, dass ihr hart erarbeitetes Fachwissen verloren geht. Und da die Belegschaft altert und immer mehr Mitarbeitende in den Ruhestand gehen, kann sich dieser kumulative Verlust negativ auf Ihr Unternehmen auswirken. Glücklicherweise gibt es eine Möglichkeit, dieses Problem zu verhindern: das Wissensmanagement (Knowledgemanagement) im Unternehmen.  

Mit Wissensmanagement kann Ihr Unternehmen das Wissen Ihrer Mitarbeitenden sammeln und organisieren und für das restliche Team zugänglich machen. Durch diese Art des Wissensaustauschs ist es für alle einfacher, Wissen dann zu erhalten, wenn sie es benötigen. Und das hilft Ihrem Unternehmen, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Artikel erklären wir, warum Wissensmanagement und E‑Learning so viel Synergie haben, und zeigen Ihnen, wie Sie Wissensmanagement in Ihrem Unternehmen umsetzen.
 

 

Was ist Wissensmanagement?

Wissensmanagement ist ein Managementansatz, der Wissen selbst als Ressource betrachtet und darauf abzielt, das damit verbundene Geschäftspotenzial voll auszuschöpfen. Dabei werden die intellektuellen Vermögenswerte Ihres Unternehmens – das kollektive Wissen, das Ihre Mitarbeitenden im Laufe der Jahre erworben haben – katalogisiert und geteilt, sodass sie von einzelnen Kollegen, Abteilungen und Organisationseinheiten innerhalb Ihres Unternehmens weitergegeben und wiederverwendet werden können. Dieser strategische Prozess hilft Ihrem Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen, effizienter zu arbeiten und der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. 

Beim Wissensmanagement werden zunächst die intellektuellen Vermögenswerte ermittelt und dokumentiert und dann allen autorisierten Personen zugänglich gemacht. Dies kann beispielsweise durch die Speicherung von Dokumenten in einem Intranet oder in internen Datenbanken erfolgen. Sie können auch ein firmeninternes Branchenverzeichnis erstellen, um Mitarbeitern die Suche nach bestimmten Informationen oder nach der richtigen Person zur Beantwortung ihrer Fragen zu erleichtern.

In den meisten Unternehmen ist der Wissensmanagementprozess nicht mit der betrieblichen Weiterbildung verknüpft. Das gesammelte Wissen wird zwar zur Verfügung gestellt, aber nicht immer für die Weiterbildung der Mitarbeitenden genutzt. Einige innovative Unternehmen haben jedoch die Vorteile erkannt, die sich daraus ergeben. Sie nutzen E‑Learning, um das im Rahmen des Wissensmanagementprozesses gesammelte Wissen aktiv weiterzugeben.

 

Was ist E‑Learning?

E-Learning ist eine Methode zur Weitergabe von Informationen, bei der digitale Ressourcen und Technologien zur Vermittlung von Lerninhalten eingesetzt werden. E‑Learning bietet eine beispiellose Flexibilität und wird daher von vielen Unternehmen für die Schulung und Einarbeitung von Mitarbeitenden eingesetzt. Im Vergleich zu Präsenzschulungen lassen sich mit E‑Learning auch die Schulungskosten senken. Mit E‑Learning können Lernende lernen, wann und wo sie möchten, und viele Kurse enthalten Multimedia-Elemente wie Videos und Quizfragen. 

Eine der interessantesten Funktionen des E‑Learnings ist die Möglichkeit, individuelle Lernpfade für verschiedene Mitarbeitende zu erstellen. So kann jeder genau das lernen, was er wissen muss, ohne Zeit mit Themen zu verschwenden, die er bereits beherrscht. E‑Learning erleichtert auch die Bereitstellung nicht traditioneller Lernformen wie Lernkarten, Quizfragen, Podcasts, Nachrichtenartikel und vieles mehr.

 

Was ist der Unterschied zwischen E‑Learning und Wissensmanagement? Was haben sie gemeinsam?

Wissensmanagement und E‑Learning weisen einige Gemeinsamkeiten auf, sind aber nicht genau dasselbe. E‑Learning kann zum Austausch von Informationen zu einer beliebigen Anzahl von Themen verwendet werden, die für ein Unternehmen relevant sind. So können Mitarbeitende beispielsweise obligatorische Sicherheitstrainings absolvieren, sich über neue Gesetze informieren, die sich auf ihre Arbeit auswirken, oder Schulungen zur Durchführung von Leistungsbeurteilungen erhalten. 

Beim Wissensmanagement hingegen liegt der Schwerpunkt auf der Sammlung und Weitergabe unternehmensspezifischer Informationen wie bewährter Verfahren, Erfahrungen und Erkenntnissen, die in bestimmten Funktionen oder Abteilungen gewonnen wurden. In einigen Fällen werden diese Informationen teilweise mithilfe von E‑Learning weitergegeben, aber nicht immer. Viele Unternehmen mit Wissensmanagementprozessen speichern das gesammelte Wissen einfach in Content-Management-Systemen und Intranets, auf die die Mitarbeitenden zugreifen können. Wie bereits erwähnt, beginnt sich dies jedoch zu ändern.

 

Wie E‑Learning das Wissensmanagement effektiver machen kann

Damit Wissensmanagement wirklich effektiv ist, müssen die gesammelten Informationen im täglichen Geschäftsbetrieb genutzt werden. Zu diesem Zweck können sie entweder passiv weitergegeben werden, sodass die Mitarbeitenden bei Bedarf nach den Informationen suchen können, oder sie können aktiv durch Schulungen weitergegeben werden. Hier kommt E‑Learning ins Spiel. 

E-Learning hilft Ihrem Unternehmen dabei, das in Ihren Wissensmanagement Prozessen gesammelte Wissen an Ihre Mitarbeitenden weiterzugeben. Es kann Teil Ihres Onboarding-Prozesses werden, Mitarbeitende unterstützen, die in Führungspositionen aufsteigen, oder dazu verwendet werden, Teams auf der anderen Seite der Welt zu schulen. Da E‑Learning so flexibel ist, ist es die ideale Möglichkeit, ein Schulungsprogramm zu entwickeln, das den spezifischen Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht.

Einige der innovativeren E‑Learning-Optionen – „user generated content” und szenariobasiertes Lernen – bieten besonders interessante Möglichkeiten, um Wissen von einer Gruppe von Mitarbeitenden an die nächste weiterzugeben.

 

User generated Content

Die meisten E‑Learnings basieren auf professionell erstellten Inhalten, die Ihr Unternehmen selbst produziert oder von Content-Produzenten erworben hat. User generated Content hingegen sind Inhalte, die Ihre Mitarbeitenden selbst erstellen. Dabei kann es sich um alles handeln, von einem Word-Dokument über eine Infografik bis hin zu einem Video oder einer Audioaufzeichnung. User generated Content ist eine ideale Möglichkeit, um das arbeitsbezogene Wissen Ihrer Mitarbeitenden zu sammeln und zu teilen. 

 

Szenariobasiertes Lernen

Wenn Sie sich schon immer gewünscht haben, dass Ihre Mitarbeitenden Situationen am Arbeitsplatz üben können, bevor sie eintreten, haben Sie Glück. Szenariobasiertes Lernen wie Knowledgeworker Coach ermöglicht es Ihren Mitarbeitenden, in einer sicheren Umgebung mit kniffligen Situationen umzugehen. Wenn Sie erfahrenere Mitarbeitende für die Entwicklung der Simulationen gewinnen, können Sie einen digitalen Coach erstellen, der sein Wissen aus der Praxis weitergibt. So können sie neue Mitarbeitende auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen anleiten.

 

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Wie sich E‑Learning und Wissensmanagement ergänzen

Wenn Ihr Wissensmanagement Prozess mit der Speicherung der Informationen in einem Intranet oder einer anderen Datenbank endet, verschenken Sie wertvolle Potenziale. Die Bereitstellung von Informationen ist ein guter Anfang, aber Sie können dieses Wissen in Ihrem Unternehmen besser nutzen, wenn Sie es proaktiv in Ihre Schulungsmaterialien oder Ihre Unternehmensakademie einbinden.
Mit einem Autorentool wie Knowledgeworker Create erstellen Sie schnell ansprechende und effektive Online-Kurse, die Sie Ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen können. Mit einem guten Autorentool gestalten Sie statische Informationen, die in Ihrem Intranet gespeichert sind, ansprechend und zugänglich. Fügen Sie Elemente wie Quizze, interaktive Elemente und Gamification hinzu, um den Mitarbeitenden ein effektiveres Lernen zu ermöglichen. Mit einem Learning Management System (LMS) erstellen Sie individuelle Lernpfade für Ihre Mitarbeitenden und weisen ihnen relevante Module, Lektionen oder Kurse zu, um sie auf ihrem Weg zu unterstützen.

Die Synergieeffekte wirken in beide Richtungen. Die im Rahmen des Wissensmanagementprozesses gewonnenen intellektuellen Vermögenswerte tragen dazu bei, Ihre digitale Personalentwicklung noch effektiver zu gestalten. Hier sind einige Ideen, wie Sie die intellektuellen Vermögenswerte Ihres Unternehmens in Ihre Schulungsmaterialien einfließen lassen:

  • Ergänzen Sie Ihr Onboarding-Programm für Mitarbeitende mit neuen Inhalten
  • Erstellen Sie ein neues Modul in einem bestehenden E‑Learning-Kurs
  • Erstellen Sie einen vollständigen Kurs auf der Grundlage von Inhalten aus dem Wissensmanagement Prozess
  • Erwerben Sie einen vorgefertigten Kurs und passen Sie diesen an Ihr Unternehmen unter Verwendung Ihres gemeinsam genutzten internen Wissens an
     
 

Best Practices für die Kombination von Wissensmanagement und E‑Learning

Um Wissensmanagement und E‑Learning erfolgreich zu kombinieren, sollten Sie einige Dinge besonders beachten. Zunächst erfordert der Prozess in der Regel eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen der betrieblichen Weiterbildung und dem Wissensmanagement. Stellen Sie daher sicher, dass die jeweiligen Führungskräfte die Initiative unterstützen.

Außerdem ist es wichtig, benutzerfreundliche Technologieplattformen wie Autorentools, Content-Management-Systeme und Learning-Management-Systeme zu verwenden. Diese erleichtern den Mitarbeitenden den Austausch und den Zugriff auf Informationen. Ein gutes Autorentool erleichtert es den Mitarbeitenden, user generated Content zu erstellen, und den unternehmensinternen Ausbildern, neue Module oder Kurse zu entwickeln. 

Wenn Sie die Daten aus Ihrem Wissensmanagement in Ihre E‑Learning-Kurse integrieren möchten, sollten Sie die Richtlinien für die Wiederverwendung von Inhalten beachten. Denken Sie beispielsweise modular über Ihre Inhalte nach – erstellen Sie kleinere Einheiten, die Sie in anderen Kursen oder Modulen wiederverwenden können. Versehen Sie Ihre Daten mit Tags, damit Sie sie leicht finden können. Und aktualisieren Sie Ihre Inhalte regelmäßig, um sie interessant zu halten. Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie Wissensmanagement und E‑Learning effektiv und effizient kombinieren.
 

 

Fazit.

Wissensmanagement im Unternehmen hilft dabei, den Verlust von intellektuellem Kapital und Wissen am Arbeitsplatz zu verhindern, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen oder ihre Position wechseln. Durch die Erfassung und Organisation des kollektiven Wissens der Mitarbeitenden bewahrt das Wissensmanagement intellektuelles Kapital und macht es für den Rest des Unternehmens zugänglich. Ihr Unternehmen kann enorm von der Kombination von Wissensmanagement und E‑Learning profitieren. Wissensmanagement kann Ihnen dabei helfen, das E‑Learning-Programm Ihres Unternehmens anzupassen, während E‑Learning Ihnen eine ganz neue Möglichkeit bietet, intellektuelles Kapital zu teilen und sicherzustellen, dass es an andere Mitarbeitende weitergegeben wird.

 
Kristal Fellinger Copywriterin und Übersetzerin
Kristal Fellinger
Copywriter & Übersetzerin
 

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Titelbild: Peshkova/shutterstock.com